Eine makellose Bilanz hat die zweite Mannschaft des SC Murrhardt in der Kreisklasse vorzuweise. Vor allem für einen Aufsteiger aus der A-Klasse ist bemerkenswert den Vorjahreszweiten knapp aber verdient mit 4,5:3,5 zu schlagen. Zwischenzeitlich führte der SCM sogar mit 3 Punkten.

Einen überzeugenden Start legte Murrhardt hin. Nach kurzer Zeit führte Andre Beyer mit einer Figur, da sein Gegner die Eröffnung nicht kannte und völlig falsch behandelt hatte. Den Vorsprung lies Beyer nicht mehr los und gewann schon nach einer guten Stunde. Etwas länger brauchte Ulrich Sibiller bei seinem Start-Ziel-Sieg. Aber ihm gehörte der Schönheitspreis für den am besten vorgetragenen Angriff des kompletten Spieltags. Der Waiblinger musste seine Dame geben um das Matt zu verhindern. Sibiller spielte druckvoll weiter und erbeutete weitere Figuren, bevor sein Gegner entnervt aufgab.

In eine unklare Stellung manövrierte sich Werner Dengler am vierten Brett. Die Bauern standen etwas durcheinander, die Figuren wurden abgetauscht, beide Spieler waren letztendlich mit der Punkteteilung einverstanden. Ebenfalls wenig Material hatte Klaus Gengler auf dem Brett. Das Spiel pendelte hin und her, beide Kontrahenten hatten Ihre Chancen, aber die Figurenzahl wurde immer kleiner. Am Ende hatte jede Seite noch zwei Bauern und eine Figur, beinahe ein technisches Remis, da ein Sieg nicht mehr möglich war.

Den vierten Zähler und damit das Unentschieden für die Mannschaft sicherte Johannes Bay. Er begann gewohnt zurückhaltend bevor sich im Mittelspiel ein Kampf mit offenem Visier entwickelte. Bay kam besser heraus und sicherte sich eine Mehrqualität. Bei der Suche nach Gegenspiel öffnete der Gegner die Stellung, verlor aber noch zwei Bauern und stand schwer unter Druck. Der Murrhardter brachte einen Bauern zu Umwandlung und als die neue Dame das Brett betrat, konnte er die Gratulation des Gegners in Empfang nehmen.

Aber woher sollte der letzte halbe Punkt kommen? Manfred Bändle spielte auf Angriff, opferte eine Figur für zwei Bauern und guten Angriff. Diese schlug aber nicht durch. Der Waiblinger konnte kontern und sammelte die beiden Bauern wieder ein. Damit war auch die Partie futsch. Ähnlich schlecht erging es Blasius Zepezauer mit den schwarzen Steinen. Der Gaildorfer in Diensten des SC Murrhardt hatte mit frechen weißen Bauern zu tun, die seine Königsstellung attackierten. Der König war seines Schutzes beraubt und wurde von den angreifenden weißen Schwerfiguren erlegt.

Somit war es an Mark Fischer den Mannschaftssieg sicher zu stellen. Der Aufgabe wurde er mit Umsicht gerecht. Wie des Öfteren unter Zeitnot, aber mit ordentlicher Stellung gesegnet konnte er seinen Gegner ins Remis zwingen. Vielleicht wäre auch ein ganzer Punkt möglich gewesen, aber die Sicherung der zwei Mannschaftspunkte ging vor.

Mit dem 4,5:3,5 Sieg klettern der SCM 2 auf den zweiten Rang der Tabelle. Im nächsten Spiel steht die Begegnung bei den Schachfreunden Oeffingen an, bevor kurz vor Weihnachten der haushohe Favorit und Tabellenerste Schwaikheim eine Visitenkarte im Murrhardter Grabenschulhaus abgibt.